Schön war es!

Seit einer Woche sind wir wieder zurück in Deutschland und vor lauter Freude auf Wiedersehen und Entdeckungen in der Heimat ist der Blog etwas in Vergessenheit geraten.

Wir hatten noch eine schöne Zeit in Singapur, Maurice hat die Stadt auch extrem gut gefallen und wir haben sehr viel unternommen trotz des speziellen Klimas 😉 Denn wer noch nicht in Singapur war kann es sich nur schwer vorstellen – aufgrund der unmittelbaren Lage am Äquator schwanken die Temperaturen eigentlich nur in einem Bereich zwischen 27ºC und 31ºC und man hat eine relative Luftfeuchte von über 80%, also ist Schwitzen und viel Trinken angesagt.

Die Bayfront mit dem berühmten Marina Bay Sands Hotel, dem Merlin, den Gardens by the bay und den tollen Hotels etc. ist bei Tag und Nacht wunderschön anzusehen. Abends haben wir uns die Show im Garden by the bay und vor dem Marina Bay angeschaut und haben einen Cocktail auf der Rooftop Bar des berühmten Hotels mit einer unschlagbaren Aussicht genossen.

Die Haupteinkaufsstraße ‚Orchard‘ und die vielen Shoppingmalls haben wir auch nicht ausgelassen und am letzten Tag waren wir mit meiner Familie auf Sentosa, Singapurs Naherholungsgebiet. Dort sind wir Luge gefahren und sind über die Insel geschlendert. Abends haben wir nochmal eine kleine Stadtbesichtigung mit meinem Onkel und meinem Cousin gemacht und dann war es so weit – der letzte Tag der Reise neigte sich dem Ende zu.

Mit einem komischen Gefühl ging es Samstag früh an den Flughafen. Seit vielen Jahren habe ich mir Gedanken gemacht wie ich dieses Jahr gestalten könnte. Schlussendlich ist alles und noch viel mehr wahr geworden. Dass ich in diesen 9 Monaten 13 Länder besuchen werde, so viele tolle Menschen kennen lernen würde und alle diese Erfahrungen sammeln werde, hätte ich mir noch vor einem Jahr nicht wirklich vorstellen können. Doch ich habe es gemacht und bin mehr als zufrieden mit meinen Entscheidungen. Es gab natürlich auch negative Erfahrungen, die nicht unbedingt hätten sein müssen aber trotzdem habe ich kein einziges Mal mit dem Gedanken gespielt nach Hause gehen zu wollen und das war mir persönlich am wichtigsten. Maurice und ich hatten 2 besondere und sehr schöne Monate, es war ein ganz toller Teil der Reise und das wichtigste ist, dass wir nun jeder seinen eigenen Traum leben konnten und ab jetzt können wir gemeinsam träumen und reisen.

Natürlich war auch die Freude riesig in wenigen Stunden Familie und Freunde wieder in die Arme schließen zu können. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich unterstützt haben, sei es finanziell oder auch mit Nachrichten in Situationen in denen es mir nicht gut ging, ich habe mich immer gefreut wenn ich Feedback über den Blog oder meine Reise bekommen habe und auch wenn es mir jetzt gerade vielleicht noch schwer fällt viel über die Reise zu erzählen, könnt ihr sicher sein dass es sehr schön war und ich ganz bestimmt noch die ein oder andere Geschichte erzählen werde und auch mal Bilder zeigen werde 😉

Danke für das treue Mitlesen, für mich war es sehr praktisch Familie, Freunde und Interessierte durch diesen Weg auf dem Laufenden zu halten.

Und jetzt sehen wir uns ja alle ständig wieder 🙂 Ich bin gespannt wo es mich als nächstes hinführt 😉

Bula! – Fiji Time

Mittlerweile sind schon wieder über 2 Wochen vergangen seit dem letzten Blogeintrag. Eigentlich sollte man ja denken wenn man nicht mehr in einem Fahrzeug lebt, sollte der Zugang zu gutem Internet leichter werden, doch so war es nicht… Meist gab es kein freies Wlan und wer schonmal in Fiji war, weiß auch, dass schnelles Wifi eher ein Fremdwort ist. So passten wir uns also der Fiji Time an, denn hier funktioniert alles etwas langsamer. Aber jetzt kommen wir erstmal nochmal zurück nach Neuseeland – wir sind nämlich noch bis nach Cape Reinga ganz in den Norden gefahren ! So können wir also tatsächlich sagen wir haben Neusseland bereist : Von Bluff bis Reinga ! Am Cape Reinga haben wir den berühmten Leuchtturm besichtigt und das Wetter wurde auch wieder etwas besser, ein Riesen Highlight waren die Dünen.

Bei dem festen Sand handelt es sich um die damaligen Felsen/Steine aus der Inselmittel. Durch die vielen vulkanischen Aktivitäten und Eruptionen wurden diese abgetragen und mit der Zeit über die Meeresströmung, dem Waikato River und vom Wind nordwärts an seine jetzige Stelle transportiert. Mit der Zeit eroberte die Natur die Sanddünen und begrünte die Wüstenlandschaft. Nur an dem Ninety Mile Beach und an den Te Paki Dünen kann man den ursprünglichen Zustand erleben.

Somit kamen wir wirklich dem Ende unserer Neuseeland Reise entgegen. Wir genossen die letzten Tage und Nächte in unserem Campervan aber gleichzeitig waren wir auch froh mal wieder größere Hostelzimmer, Küchen etc. erwarten zu können. Wir waren sehr zufrieden mit Lucky, der Agentur von welcher wir den Campervan gemietet hatten, es funktionierte alles problemlos und so haben wir unsere Lucy (wie wir den Camper nannten)  nach einer tollen, einzigartigen 5 wöchigen Reise durch ein beeindruckendes Land wieder abgegeben. Die letzten 3 Tage haben wir in Auckland verbracht, Neuseelands größte Stadt hat uns beiden nicht wirklich zugesagt. Die Queenstreet, die Haupteinkaufsstrasse und der große Hafenbereich sind toll, aber sonst ist es eher ein hektische, ungemütliche Stadt. Wir waren noch auf dem Mount Eden, einem Vulkan in Auckland, welcher ein wunderschöner Aussichtspunkt ist.

Und somit war das Kapitel Neuseeland abgeschlossen. 60000 km später können wir sagen, dass es  eine unglaublich schöne Zeit war,  beeindruckende Landschaften, größtenteils freundliche Menschen, weltbekannte Orte und der beste Reiseparner! Was will man mehr ? Eventuell ein bisschen besseres Wetter…

also ging es für uns weiter nach Fiji. Die ersten 3 Tage haben wir dort auf der Hauptinsel in Nadi verbracht, obwohl Reisen hier für Backpacker extrem teuer ist sind erstaunlich viele junge Reisende hier. Mit Sophia, einer anderen Deutschen, waren wir an einem Strand der unter den Top 10  der schönsten Stränden der Welt ist. Er war schön, keine Frage! Aber einer der schönsten?! da sind wir uns nicht so sicher…

Wir haben beschlossen 2 der bekannten traumhaften Yasawa Inseln zu besuchen. Der erste Stopp war 4.5h mit dem Boot entfernt, für 3 Nächte kamen wir auf der Nacua Insel in der Nabula Lodge unter. Wir hatten ein super süßes privates Bungalow und es gab zwar gutes Essen, leider nur viel zu wenig. Am zweiten Tag haben wir eine Riff Hopping Schnorchel Tour gemacht, es war schön aber jetzt auch nicht die beeindruckendste unserer Reisen, dann hatten wir leider ziemlich Pech mit dem Wetter und die Locals, die dieses Lodge führen waren leider ziemlich unfreundlich. Im Grossen und Ganzen waren wir eher unzufrieden mit unserem ersten Stopp. Am 4. Tag ging es dann weiter ins Mantaray Resort, hier war alles etwas luxuriöser auch wenn wir in einem Dorm mit 30 anderen Leuten geschlafen haben und dazu auch noch von Bettwanzen geplagt wurden… aber generell die Atmosphäre hier war deutlich besser. Es hat uns an sich gut gefallen, da kann man nicht meckern, jedoch sind wir beide etwas enttäuscht von Fiji… das Preis – Leistungsverhältnis stimmt einfach nicht und so toll und paradiesisch wie wir uns Fiji vorgestellt haben war es dann doch leider nicht. Aber vielleicht haben wir auch in den letzten 9 Monaten einfach zu viele Eindrücke gesammelt und sind jetzt langsam reif für die Heimat. Die letzten Tage in Fiji waren auch mehr verregnet als mit Sonne bestückt aber trotzdem hatten wir eine tolle Zeit im Beachouse an der Coral Coast.

Mittlerweile sind wir schon im letzten Land unserer Reise angekommen. Seit Montag Abend sind wir in Singapur, ich habe mich riesig gefreut, noch einmal einen Teil meiner Reise mit Familie verbringen zu können. Maurice genießt es, eine persönliche Reiseführerin zu haben, auch wenn ich mich hier nicht perfekt auskenne haben wir auf jeden Fall eine tolle Zeit 🙂

Wir können es noch nicht wirklich glauben, dass wir in einer Woche schon daheim sein werden aber wir freuen uns natürlich sehr 🙂

We went on an adventure

Angekommen in Wellington waren wir begeistert, mal wieder in einer Großstadt zu sein, wir schlenderten durch die Fußgängerzone, übernachteten am Hafen und geplant war auch eine Fahrt mit dem Cable Car, jedoch hat das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung gemacht… 2 Tage lang regnete es pausenlos. Wir haben beschlossen auf den Aussichtspunkt Mount Victoria zu gehen, doch ausser Nebel sah man leider nichts. So haben wir Neuseelands Hauptstadt nach 2 Tagen wieder verlassen.

Unser nächstes Ziel war dann schon das Tongariro Alpine Crossing, auch bekannt als Neuseelands beste Tageswanderung. Eine Tour durch eine Vulkanlandschaft zwischen alten Lavaströmen, über Geröll und vorbei an einem beeindruckenden See… wir hätten dies extrem gerne erlebt, doch als wir morgens um 7 Uhr auf unseren Shuttle Bus warteten der uns zum Ausgangspunkt der Wanderung bringen sollte, warteten wir vergebens. Auf Grund des extrem starken Regenfalls wurde die Tour für den Tag abgesagt und da das Wetter sich in den nächsten tagen nicht zu bessern schien, entschieden wir, dass es sich somit für uns erledigt hat… leider!

Und auf einmal ging dann alles schneller als erwartet, so fuhren wir an diesem Tag noch zum Lake Taupo, wir hatten diesen als schönes nächstes Ziel im Blick, doch auch hier war das Wetter extrem schlecht. Wir haben uns in einem Touristenzentrum informiert was man in der Umgebung unternehmen kann und somit ging es noch weiter in Richtung Norden..

Kurz vor Rotorua besuchten wir den Lady Knox Geysir, täglich um 10.15 bricht er aus… wir fragten uns auch noch wie das wirklich sooo pünktlich möglich ist, aber ja, die Neuseeländer machen alles für ihre Touristen, so werfen sie dann halt auch mal jeden Tag um kurz nach 10 Unmengen an Seife in den Schlund damit der Geysir zum brodeln kommt… etwas enttäuschend aber das konnte man vorher leider nicht wissen. Im Anschluss besuchten wir noch das geothermal wonderland, ein 160.000 Jahre altes geothermisches Gebiet. Dabei waren die Mud Pools – Die Schlammtümpel sind Überreste eines Schlammvulkans. Sie produzieren aufgrund von aufsteigenden Gasen im Inneren vielfältige blubbernde Schlammmengen, die sie in die Luft „spucken“. Die Eruptionen des Schlamms erscheinen unaufhörlich an permanent wechselnden Stellen der Tümpel. Ziemlich eklig… dann der Champagne Pool – Die heiße Quelle ist von dunkelgrüner Farbe. Den Rand des Pools umgibt hingegen ein hell leuchtender oranger Streifen. Der Geruch ist intensiv aufgrund der aufsteigenden Schwefelwolken. Der Champagne Pool hat einen Durchmesser von etwa 65 Metern und eine Tiefe von ungefähr 62 Metern. Aus der Tiefe steigt Wasser mit einer Temperatur von über 200 Grad in den Pool und kühlt an der Oberfläche ab.  Und Devil’s Home –  das Teufelsbad, das seinem Namen der intensiv giftig wirkenden grün-gelben Farbe verdankt. Die Farbe hat ihren natürlichen Ursprung in schwefelhaltigen Ablagerungen.

Am nächsten Morgen ging es für uns dann nach Matamata, jeder der bereits in Neuseeland war bringt diesen Ort mit etwas ganz besonderem in Verbindung – mit Hobbiton! Hier besuchten wir das Filmset von Herr der Ringe und dem Hobbit. Endlich hatten wir auch mal wieder Glück mit dem Wetter 🙂 Das ist total süß und vor allem detailreich gestaltet. Hobbithöhlen verschiedener Größen, Filmdetails wie Bäume, Kleidung, die Brücke und der See sind zu sehen. 🙂

Tauranga hieß unser nächster Stopp. Eine Küstenstadt mit einem großen Hafen, hier gingen wir auf den Mount Manganui, von dort hat man einen tollen Blick über die Stadt, den Hafen und einzelne Strände und ein wenig Bewegung schadete uns auch nicht.

Wir wollten noch ein paar weitere Orte der Ostküste mitnehmen, so ging unsere Reise weiter in Richtung Norden. In Hot Water Beach stoppten wir kurz, wie der Name schon sagt kann man hier bei Ebbe am Strand Löcher buddeln bis diese sich dann mit Wasser füllen und dieses ist dann auf Grund des Austrittes von Thermalwasser sehr warm. Etwa 2 km unter der Erdoberfläche befinden sich etwa 170 °C heiße Gesteinsschichten, die Reste vulkanischer Aktivität in einer Zeit vor 5 bis 9 Millionen Jahren sind. Darüber befinden sich Reservoire heißen Wassers. Kaltes Grundwasser sickert in das Gestein, an seiner Stelle steigt Heißwasser durch Risse im Gestein nach oben.  Also gräbt man sich quasi seinen eigenen Hot Pool 🙂 aber bei uns war Ebbe erst am Nachmittag und da wurde das Wetter dann schlechter… also ging unsere Fahrt weiter bis zum bekannten Cathedral Cove. Den Namen hat die Höhle, die eigentlich ein großer Felsen ist, einer charakteristischen Besonderheit zu verdanken: Wie ein Tunnel verbindet die nach oben hin spitz zulaufende Höhlenöffnung die beiden Buchten Mare’s Leg Cove und Cathedral Cove sowie die entsprechenden Strandabschnitte miteinander.

Unsere letzte Woche hier in Neuseeland ist nun auch schon angebrochen, wir haben sehr viel gesehen, erlebt und unternommen. Es gab Tage an denen wir nicht genug kriegen konnten von neuen Orten, verschiedener Natur und Sehenswürdigkeiten und natürlich gab es auch Tage an denen wir es sehr genossen haben durch unseren Camper in den Tag hinein leben zu können und alles sehr spontan zu entscheiden 🙂 Wir freuen uns jetzt noch auf unsere letzte Woche hier bei den Kiwis und dann ist erstmal wieder Sonne tanken auf den Fiji Inseln angesagt. Obwohl das Wetter hier ganz im Norden wirklich auch sehr schön ist 🙂

Wir wünschen euch schöne Pfingstfeiertage, liebe Grüße und bis bald ! 🙂

Von Adrenalin über Küstenstraßen zum Nationalpark

Schneller als gedacht waren wir auf einmal in Queenstown. Wir waren uns einig, dass wir in der Stadt mit den zahlreichen Action Angeboten auch etwas abenteuerliches unternehmen wollen, in der Auswahl standen Skydive, Bungeejump in der Geburtsstadt dieses Adrenalinkicks oder die ‚highest Swing in the world‘ und dafür haben wir uns dann auch entschieden. Am Freitag Vormittag setzten wir uns relativ entspannt in den Bus, passierten die Brücke vom Bungee Jump und dann ging es für uns zur Nevis Swing. Uns wurden Gurte angelegt und in einer Höhe von 160m über einem wunderschönen Tal setzten wir uns dann in ‚die Schaukel’… so wirklich wohl haben wir uns in dem Moment dann wohl doch nicht mehr gefühlt, doch das ist alles schneller passiert als dass wir denken konnten. Noch ein paar Fotos und auf einmal ging es 70m freier Fall in die Tiefe, bei strahlend blauem Himmel und einer tollen Aussicht war das echt ein unbeschreibliches Erlebnis, wir schaukelten noch ein wenig durch das Tal und dann wurden wir wieder nach oben gezogen. Das Strahlen  war noch einige Stunden in unserem Gesicht, schade dass es so schnell schon wieder vorbei war, aber es war wirklich sehr cool dass wir das gemeinsam gemacht haben 🙂

Die Stadt Queenstown hat uns beiden super gefallen und wir hätten noch gerne etwas mehr Zeit hier verbracht, die Promenade am See ist wunderschön und auch das kleine, süße Stadtzentrum hat Charme. Selbstverständlich haben wir auch den famous Fergburger gegessen – ja er ist tatsächlich extrem lecker 🙂

Anschließend ging es für uns an die Westküste, vor kurzem haben wir noch gelacht als uns gesagt wurde, dass die west coast auch wet coast genannt wird… das Wetter war natürlich auch schlecht als wir dort waren und dann fanden wir es nicht mehr ganz so witzig, aber es war okay. Nach einem kurzen Stop in Hokitika sind wir nach Greymouth gefahren, dort haben wir Shantytown, ein altes Goldgräber Städtchen besichtigt. Es war sehr interessant so viele Eindrücke aus der wichtigen, alten Zeit zu bekommen.

Bei Punakaiki haben wir die sogenannten Pancake Rocks besichtigt. Vor 30 Millionen Jahren sind diese Felsformationen durch Abtragungen entstanden und durch eine Landhebung an die Oberfläche gekommen, es sieht wirklich aus wie übereinander geschichtete Pfannkuchen.

Das nächste und letzte Ziel auf der Südinsel war der Abel Tasman Nationalpark. Der Nationalpark ist berühmt für seine zahlreichen kleinen Buchten mit Sandstränden und türkisfarbenem Wasser und seine Granitklippen. Gleichzeitig sind aber auch mehr als drei Viertel des Nationalparkgebietes bewaldet. Wir sind am morgen mit einem Boot bis zur Mitte des Nationalparks gefahren, und haben dann eine ca. 15km lange Wanderung entlang der Buchten und verschiedener Lookouts gemacht, am Nachmittag sind wir wieder von einem Boot abgeholt worden und haben den Park dann wieder verlassen. Es gibt auch Möglichkeiten durch den ganzen Nationalpark der Küste entlang zu wandern und dort in Camps zu übernachten, was sicher spannend ist aber wir hatten leider keine Zeit dafür, aber unser Tagesausflug hat uns auch super gefallen.

Gestern sind wir von Picton mit der Autofähre nach Wellington gefahren. Unsere Zeit auf der Südinsel war wunderschön, wir haben beeindrucke Natur und Landschaften, tolle Städte und auch ein paar Tiere gesehen, das Wetter war durchwachsen aber voll in Ordnung und wir haben den ersten Teil unsere gemeinsamen Reise in unserem Camper sehr genossen. Jetzt haben wir noch 2.5 Wochen für die Nordinsel.

Liebe Grüße aus dem Norden Neuseelands und bis bald !:) Maurice u. Sassi

 

Süden und Fiordland

Am Lake Wanaka haben wir noch eine Wanderung auf den Roys Peak gemacht, hierbei ging es ca. 2h lang einen Serpentinenweg bergauf mit einer ständigen Aussicht auf den See und die anliegende Stadt.  Zum Glück hatten wir einen guten Tag erwischt, so konnten wir den weiten Ausblick auf die Natur genießen und es wurde nie langweilig, denn durch jeden zurück gelegten Höhenmeter wurde der Blick noch beeindruckender. Oben angekommen war es zwar etwas windig aber die Landschaft war spektakulär, so haben wir natürlich die Zeit genutzt um ein paar Fotos zu machen und während wir ein kleines Vesper in dieser Höhe genossen staunten wir über den Ausblick. Es war zwar etwas anstrengend, da man stupide bergauf und später ziemlich steil den gleichen Weg bergab läuft, was nach  1h etwas unangenehm für die Knie wird, aber wenn man sieht was die Asiaten an Stativen und ähnlichem Equipment für ihre Fotos dort hoch tragen weiß man, dass es machbar ist. Diese Gegend hat uns beiden super gut gefallen, ein toller See, ein süßes Städtchen das abends beleuchtet durch Lichterketten an ein Skigebiet in Österreich oder der Schweiz erinnert hat und tolle Attraktionen in und um den See.

 

Nachdem wir in den vergangenen Tagen über den wunderschönen neuseeländischen Herbst gestaunt haben, kam nun der Regen… Die eigentlich süße Stadt Dunedin, die von Schotten eingenommen wurde und deshalb bis heute dem viktorianischen Baustil entspricht haben wir leider nur grau und in Regen gesehen. So besuchten wir den alten Bahnhof – ein prächtiges Gebäude und das bekannte Octagon. Dies ist ein Punkt in der Stadt an dem Straßen aus allen 8 Himmelsrichtungen zu einem Kreis führen. Zu guter Letzt gab es noch einen kurzen Halt an der Baldwin Street, die mit 35% Gefälle die steilste Straße der Welt ist, doch uns war es leider zu kalt und nass, so betrachteten wir diese zugegebenermaßen nur aus dem Auto…

Im Laufe der letzten Tage sind wir die Südküste abgefahren, wir haben ein paar Robben gesehen und auch schon einen Pinguin – ich hoffe es werden noch mehr 🙂 Außerdem waren wir in Bluff am südlichsten Punkt Neuseelands (abgesehen von Stewart Island, einer kleinen Insel die noch südlicher liegt) und sind an vielen Stränden, Buchten und Örtchen vorbei gekommen, die im Sommer sicher wunderschön sind. Bei dem Regen und grau in grau schien alles leider etwas trist und ungemütlich.

 

Jetzt ist das Wetter zum Glück wieder besser, wir hatten 2 tolle Tage im Fiordland Nationalpark und haben heute eine Bootstour in Milford Sound, welcher als achtes Weltwunder betitelt wird, gemacht, es war sehr beeindruckend durch diesen Fjord zu schippern, dabei haben wir auch noch tolle Wasserfälle gesehen, sind abenteuerlich sehr nah dran gefahren und sind bis zur Mündung zum Meer gefahren. Es war total beeindruckend den Fjord zu durchqueren, das dunkle Wasser, die hohen, dicht bewachsenen Felsen, der strahlend blaue Himmel mit der wärmenden Sonne und wir mittendrin auf dem kleinen Boot. Mit auf dem Boot war ein Guide der spannende Daten und Fakten über die Gegend und dessen Flora und Fauna erzählt hat. Wir haben eine kleine schwimmende Robbe gesehen, manchmal sieht man wohl auch Wale und Delfine an der Meermündung aber wir hatten leider kein Glück.

Erst Küste, Meer und Fischerorte und dann auf einmal wieder Berge, Schnee und mächtige Wälder… diese Kontraste beeindrucken mich sehr in Neuseeland. Wir waren noch am Mirror Lake, ein See in dem sich total klar eine riesige Bergkette spiegelt, die Natur ist wirklich einzigartig hier. Jetzt sind wir wieder im Süden des Nationalparks und werden in den nächsten Tagen in Queenstown ankommen, unserem nächsten großen Ziel.

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Bis bald 🙂 Maurice und Sassi

 

Aus dem Land der langen weißen Wolken

Meine Reise von den USA nach Neuseeland war zwar etwas lang und auch nicht wirklich erholsam, aber glücklicherweise ist alles problemlos verlaufen nach einem 11 Stunden Flug kam ich Samstag früh auf Fiji an. Nach einem kurzen Stopover ging es dann endlich nach Neuseeland, ja ich war ziemlich aufgeregt und konnte es kaum erwarten die Immigration etc. hinter mich zu bringen. Alles hat direkt geklappt und dann war es endlich soweit, nach 200 Tagen war ich wieder bei Maurice, das Wiedersehen war natürlich wunderschön und damit begann dann auch unsere gemeinsame Reise.

Wir haben uns in Christchurch, Neuseelands drittgrößter Stadt, getroffen. Am ersten Tag kam uns die Stadt wie ausgestorben vor, es waren kaum Menschen auf der Straße und es war total kalt, dazu wehte ein eisiger Wind, die Atmosphäre war echt komisch, doch dies hat sich in den folgenden Tagen geändert. Die Sonne kam raus und auch immer mehr Menschen waren im Stadtzentrum unterwegs. 2010, 2011 und 2016 waren hier sehr starke Erdbeben, am extremsten war das Beben von 2011, da das Epizentrum nicht tief und sehr nah am Stadtzentrum lag, dabei stürzten sehr viele Gebäude ein und viele Menschen verloren ihr Leben. Das erklärt auch die ganzen Baustellen und unzähligen Ruinen und abgerissenen Häuser, aber die Teile die bereits renoviert und neu gebaut sind sind echt schön. Mir persönlich gefällt es gerade sehr gut durch eine saubere Stadt zu gehen und natürlich auch ein ganz anderes Sicherheitsgefühl zu haben. Selbstverständlich genießen wir auch einfach die Zeit zusammen extrem, so war Christchurch ein super Beginn für unsere Reise. In den vergangenen Tagen haben wir viel recherchiert und organisiert da wir in einem Campervan über die beiden Inseln dieses Landes fahren werden und am Mittwoch ging es dann auch schon los.

 

Der erste Stop war Lyttelton, ein kleines Hafenstädtchen an der Ostküste der Südinsel, von dort starten auch die Expeditionen in die Antarktis, ich habe mir das ganze etwas spannender vorgestellt aber eventuell waren wir auch nicht am richtigen Ort. Schon nach den ersten beiden Tagen in unserem Campervan war ich mehr als begeistert von Neuseelands Landschaften und jeden Tag kommt nochmal eine neue Überraschung. Unser nächstes Ziel war der Lake Tekapo, ein ehemaliger Gletschersee, welcher von dem Schmelzwasser von 3 Gletschern gespeist wird und deswegen eine extrem türkisartige Farbe hat, wie im Bilderbuch! Er ist der größte See der Region und liegt ziemlich zentral auf der Südinsel, wir haben dort eine kleine Wanderung auf den Mount John gemacht, von dem aus man eine unglaublich beeindruckende Sicht auf den See und das Städtchen hat, die Landschaft ist unglaublich schön !! Eigentlich ist das Wetter echt klasse, Sonnenschein und strahlend blauer Himmel, nur wenn der Wind dazu kommt wird es schnell eisig kalt.

Das nächste Ziel war der Lake Pukaki, auch wieder beeindruckend durch die Farbe des Wassers und die Gebirgsketten im Hintergrund, wir hatten Glück und konnten von einem Aussichtspunkt aus den Mount Cook, Neuseelands höchsten Berg sehen, dieser wurde dann auch zu unserem nächsten Stop. Neuseelands Höchster Berg ist 3724m hoch und lieht im gleichnamigen Nationalpark, die Besonderheit ist, dass dieser zu 40% vergletschert ist. Am ersten Tag sind wir hier zu einem Gletschersee im Tasman Valley und zum Blue Lake  gelaufen, das war echt beeindruckend und die Aussicht grandios. Die Nacht war dann leider sehr kalt so mitten in den Bergen und direkt am Waldrand… aber so begann unser Tag wenigstens früh 😉 Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir zum Hooker Valley Track aufgebrochen. Über Schotterwege, Holzplanken und Hängebrücken aber stets mit sensationellen Panoramablicken sind wir durch das Hooker Valley spaziert. Am Ziel, in einer Höhe von fast 900 m hat man einen grandiosen Blick auf den Mount Cook und einen beeindruckenden Blick auf den Hooker Lake, mit den Eisschollen die hier drinnen schwimmen kommen richtig arktische Gefühle auf.

Danach ging es an Neuseelands viertgrößten Binnensee, den Lake Wanaka, hier findet man den weltweit bekannten Wankaka Tree, der seit Jahren täglich unzählige Touristen anzieht, scheinbar sei er aus einem Zaunpfahl gewachsen. Wir waren beide nicht wirklich beeindruckt und können den Hype nicht ganz nachvollziehen, aber die Asiaten sahen das ganz anders.

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Mit unserem kleinen Campervan sind wir mehr als zufrieden, wir schlafen oben, so müssen wir unser Bett nicht ständig auf- und abbauen und wenn wir aufwachen haben wir immer eine tolle Sicht auf die Landschaft. Die Küche ist auch total ausreichend und wir genießen es sehr hier unser eigenes kleines zu Hause zu haben.

Ein gutes Wlan zu finden ist hier nicht immer einfach,  deshalb ging es jetzt auch länger als erwartet bis ich diesen Beitrag hochladen konnte…

Liebe Grüße von Übersee 🙂

Ein Traum ist in Erfüllung gegangen

Als ich meine Reise begonnen habe, war der ursprüngliche Plan von Südamerika über Mittelamerika in die USA zu reisen. Ich war in Peru, Bolivien, Brasilien, Argentinien, Uruguay und sogar einen Tag in Paraguay. Danach habe ich Panama, Costa Rica und Nicaragua bereist. Und jetzt? Jetzt hatte ich auch noch 3 wunderschöne Tage in Los Angeles, Kalifornien ist doch immer eine gute Wahl 😉 Und somit habe ich mir in den vergangenen 6.5 Monaten Tag für Tag einen lang ersehnten Traum erfüllt.

Ich habe wirklich unglaublich viel gesehen, erlebt, entdeckt und natürlich auch gelernt. War an Orten von dessen Existenz ich vorher nicht wusste, von anderen Orten habe ich mein Leben lang geträumt und manchmal habe ich einfach spontan beschlossen – hey ich glaube das und das will ich auch noch sehen und es hat sich wirklich immer gelohnt. Südamerika ist unglaublich groß, ich habe viel gesehen und erlebt, aber gleichzeitig ist es schön zu wissen, dass es immer noch unglaublich viel zu entdecken gibt. Mittelamerika hat mich total überrascht, unvorbereitet und ohne viele Erwartungen bin ich angekommen, mit unglaublich besonderen Erfahrungen und Erinnerungen habe ich 6 Wochen später dieses Stück Erde wieder verlassen. Ich habe meinen Traum gelebt und geliebt und auch wenn ich immer schräg angeschaut wurde und kaum jemand verstanden hat, wie ich als Frau mit 18 Jahren alleine durch Lateinamerika reise, was meine Eltern und mein Freund dazu sagen und ob ich keine Angst habe… ich wusste immer es ist mein Traum und ich schaff das schon irgendwie – und so hat ja auch alles wirklich gut geklappt 🙂 Außer dass ich hin und wieder krank war und auch das hätte in diesen Ländern ganz anders aussehen können, ist ja wirklich alles gut gegangen! Ich habe jeden einzelnen Tag gelebt und genossen und hatte sehr viele Highlights und unvergessliche Erfahrungen.

-Unvergessliche Momente aus Südamerika–

-Faszinierende Momente Mittelamerikas-

Auch das Alleinreisen habe ich zu schätzen und lieben gelernt, man ist stolz auf sich, wenn man bestimmte Hürden wie komplizierte Busfahrten oder Grenzübergänge gemeistert hat oder wenn man an besonderen Orten ist und ganz genau weiß, dass keiner einem diese Erfahrung nehmen kann, es war cool für mich selbst verantwortlich zu sein und zu entscheiden. Ich konnte Tag für Tag für mich selbst bestimmen und war selten von jemandem abhängig aber ich habe mich auch meistens gefreut wenn ich in Gesellschaft war, ich habe tolle Menschen getroffen, die die ganze Reise natürlich noch viel besser gemacht haben, jedoch habe ich mir zu oft gewünscht bei Maurice zu sein oder mit ihm zusammen das alles zu erleben… aber das hat jetzt zum Glück ein Ende. Nachdem wir 200 Tage ohne einander reisen waren und unsere persönlichen Träume umgesetzt haben ist es jetzt endlich soweit… ab Samstag werden wir Neuseeland gemeinsam erkunden, seit Wochen kann ich es kaum erwarten und jetzt bin ich tatsächlich schon fast im Flieger zu ihm. Mein nächster Blogeintrag wird von einem anderen Kontinent, der komplett anderen Seite der Welt sein. Und aus einem ‚ich habe erlebt‘ wird jetzt ein ‚wir haben erlebt‘, es ist ein unbeschreibliches Gefühl.

Auch Los Angeles war jetzt noch einmal traumhaft, ich war am Venice Beach und bin bis zum Santa Monica Pier spaziert, bin über den Walk of Fame geschlendert und war auf einem Aussichtspunkt von dem man die Hollywood Hills, die Skyline und die beeindruckende, riesige Stadt von oben sieht. Eigentlich wollte ich noch einmal surfen gehen, aber das Wasser war mir echt zu kalt, so habe ich einfach die Sonne genossen und mir ganz klassisch in Venice ein Fahrrad ausgeliehen, also bin ich die Küste entlang gefahren, ja ich hatte mal wieder sehr viel Glück mit dem Wetter, wie man auf den Bildern denke ich erahnen kann 🙂 Es war auch wirklich sehr schön und interessant an einem Ort zu sein, an dem ich vor fast 3 Jahren mit meinen Eltern und meinem Bruder war, LA war damals so ziemlich der einzige Teil der Reise der mir nicht gefallen hat und jetzt war ich sehr glücklich hier.. Auch wenn LA Downtown, der Walk of Fame etc. mir persönlich nicht zusagen, hat sich mein Bild geändert und ich bin sehr froh darüber. IHOP und IN-N-Out Burger durften natürlich auch nicht fehlen, so war mein kurzer Aufenthalt hier perfekt.

Jetzt mache ich mich auf den Weg an den Flughafen und verlasse Amerika somit schweren Herzens aber mit extrem viel Vorfreude auf alles was jetzt kommt! Bis bald 🙂

 

Nica – Dschungel, Strand und Party

Von San Juan del Sur ging es mehr oder weniger fit in Richtung Ometepe. Ometepe liegt im Nicaraguasee und ist weltweit die größte vulkanische Insel in einem Süßwassersee, auf ihr liegen die beiden Vulkane Maderas und Concepción, letzterer ist 2010 das letzte Mal ausgebrochen. Am ersten Tag habe ich mir das Hafenstädtchen Moyogalpa angeschaut, ein kleiner überschaubarer Ort aber nichts besonderes, es gibt einen kleinen Platz mit einer Kathedrale wo sich die Locals treffen und die Touris sind in den Cafés und Hostels verteilt. Für den nächsten Tag haben Jonas, Maurice und ich Quads gemietet und sind einmal um die Insel gedüst, hat sich angefühlt wie bei Mario Kart 😉 Unser erster Stop war der Vulkan Maderas mit einer Kaffeeplantage. Nach ca. 2h Anstieg in der prallen Sonne haben wir beschlossen, dass wir doch nicht bis nach ganz oben wollen, da es einfach viel zu heiß und anstrengend war. Auf dem Rückweg sind wir zu einer Kaffeplantage auf der man leider gar keine Kirschen gesehen hat, nächste Pleite.

Danach wollten wir zu einem Wasserfall, da wir aber am Ende der Trockenzeit sind gibt es dort kein Wasser, auf dem Weg mussten wir ständig Schweinen, Ochsen, Hunden, Kindern oder Chicken Buses ausweichen, aber es hat alles bestens geklappt 😉 So sind wir zu einem Strand gefahren und haben von dort aus den wunderschönen Sonnenuntergang angeschaut. Zum Abendessen waren wir mit ein paar anderen verabredet und auf einmal waren wir eine Gruppe von 14 Leuten, die sich alle von unterschiedlichsten Orten schon kannten – ja das ist das Backpacker Leben 🙂

-Anhänge Bilder-

 

Am nächsten Tag ging es schon wieder auf unruhige See, mit dem nächsten Ziel Granada. Vor Granada haben wir noch Halt im Dschungel gemacht, im Treehouse. Ich persönlich habe mir nichts böses dabei gedacht… Dschungel, Affen, Vögel, Geckos, Spinnen, Schlangen und eine Nacht in einem superschönen Baumhaus (das war schon immer ein großer Traum von mir und als Maurice vor knapp einem halben Jahr in Indonesien in einem Baumhaus geschlafen hat war ich echt sehr neidisch), das kann ich also auch von meiner Liste abhaken 😉 naja bis die Dunkelheit eingebrochen ist… das war dan der Moment in dem Shuttle mit Menschenmassen aus der Stadt ankamen und auf einmal ging die mega Party los. Trinkspiele amerikanischer Art, Musik und viel tanzen bis tief in die Nacht, bis in den Morgen… um 7 war es wieder hell und die Menge immer noch am Tanzen und Trinken – die sind echt unkaputtbar! Die Brüllaffen haben sich auch schon beschwert ohne Ende, aber das hat keinen interessiert… seit dieser Nacht weiß ich, was jeder Reisende mit einer Partynacht im Treehouse meint. Ich brauche es nicht noch einmal!!

Als wir dann wirklich in Granada ankamen waren wir zwar müde aber glücklich, die kolonial Stadt ist wirklich wunderschön, im spanischen Baustil, Kathedralen und kleine Plätze zwischen den kleinen, süßen, bunten Häuschen, echt toll! Am nächsten Abend waren wir in einem Nationalpark und haben die brodelnde Lava vin dem Vulkan Massaya betrachtet, das war sehr beeindruckend, unglaublich diese Massen zu sehen, man kann es auf Bildern leider echt nicht gut festhalten.. aber ich empfehle es jedem sowas Mal in seinem Leben zu besichtigen. Das ausströmende Gas, das man schon von weiter Entfernung riechen kann, ist nicht sonderlich gut für die Atemwege oder die Augen.  Deshalb sollte man sich dort nicht länger als 20min. Aufenthalten, ausserdem kann der Vulkan jeder Zeit ausbrechen, die Sicherheitsvorschriften sind hier sehr streng.

Danach bin ich nach Léon gefahren, In León wurde am 11. Oktober 1821 die Akte über die vollständige Unabhängigkeit Nicaraguas und Costa Ricas von Spanien unterzeichnet. León war danach Hauptstadt des Staates Nicaragua, in den folgenden Jahren wechselte der Titel Hauptstadt immer zwischen Granada und Leon, um diesem Kampf ein Ende zu setzen wurde Managua 1858 zur Hauptstadt Nicaraguas. Ich bin dort hingefahren, da ich dort das Volcano Boarding machen wollte, auf das ich mich echt schon lange freute, danach sollte es noch ein paar Tage zum surfen an den Strand gehen. Aber! Was wäre Mittelamerika denn ohne Krankheiten… also habe ich natürlich noch eine Grippe bekommen und lag 3 Tage im Bett. An einem Abend habe ich mich noch mit Mati, dem Schweden, mit dem ich vor kurzem unterwegs war zum essen getroffen aber dann hatte ich keine Lust mehr dort zu sein und habe beschlossen am nächsten Tag wieder zurück nach Granada zu fahren 🙂 So  habe ich mich jetzt ein paar Tage ausgeruht und unternehme noch das ein oder andere hier in der Region und dann geht es wieder in Costa Ricas Hauptstadt, da meine Zeit in Lateinamerika jetzt auch schon mehr oder weniger vorbei ist.

Ich habe unglaublich viel gesehen und erlebt, tolle Menschen getroffen und eine besondere Art und Weise des Reisens kennen gelernt, ich hatte viele tolle Momente und Erlebnisse, eine einmalige und unvergessliche Zeit aber ich bin jetzt gerade an einem Punkt an dem ich nicht wirklich das Bedürfnis habe hier weiter reisen zu müssen und zu wollen… und vor allem will ich auch grad einfach keine neuen Menschen mehr kennen lernen, es klingt echt blöd aber ständig die gleichen Fragen, Antworten, Gespräche… ich bin etwas reisemüde und finde es selbst ziemlich schade aber dieses Gefühl kann jeder Reisende nachvollziehen und es vergeht ja zum Glück auch schnell wieder 🙂

Go slow meets Sunday funday

Nachdem der Grenzübergang Panama-Costa Rica total einfach war dachte ich schon das wird jetzt zur Normalität… dachte ich! 2 Tage lang sind wir mit einem 4×4 Pick Up die Pazifikküste Costa Ricas abgefahren… wunderschönen Strände, unvergessliche Sonnenaufgänge und natürlich auch Untergänge, tolle Wellen und eine witzige Gruppe. Mein persönliches Highlight war ein Wasserfall mitten im Dschungel von dem man runter springen oder auch rutschen konnte und einfach im frischen Wasser schwimmen, es war wunderbar!

Bei Manuel Antonio waren wir noch einen halben Tag im Nationalpark, dort haben wir Faultiere, Affen, Nasenbären, Alligatoren und einige Vögel gesehen. Unsere Tour ging bis nach Jacó hoch und von dort sind wir dann nach San José gefahren.

Donnerstag ging es dann nach Nicaragua und das war eindeutig der schlimmste Tag meiner Reise bisher… wär ich alleine gewesen wär ich sicherlich total verzweifelt. Erstmal war es unglaublich schwierig ein Ticket zu kriegen, wir waren zwei deutsche und ein Schwede und haben tatsächlich die aller letzten 3 Tickets ergattert.. um 9 sollten wir abfahren schlussendlich war es dann aber 10 denn die anderen Leute meinten Waschmaschinen, Matratzen, Tische etc mit nach Nicaragua nehmen zu müssen. Im Bus ging die Klimaanlage nicht und draußen waren 39°C… angenehm war es nicht. Nach 7h kamen wir an der Grenze an, dort begann der Horror. Zuerst musste ein Paar aussteigen, Mexikaner und Kolumbianerin, sie müssten ihr ganzes Gepäck auspacken, jede Taschenlampe, jedes Tshirt, alles wurde bis ins kleinste Detail durchsucht- sie durften weiter fahren… ganze 100m, dann wurden sie aus dem Bus geschmissen! Warum genau?! Das wusste keiner… dann würden unsere Pässe 4x kontrolliert wir haben alle Gebühren gezahlt und es ging weiter, bis wir wieder angehalten wurden und jedes Gepäckstück komplett ausgepackt werden musste und nun alles bis ins kleinste Detail durchsucht wurde.. bei 42 Passagieren ging das natürlich mal wieder eine Weile und als wir dann in den Bus wollten war unser Busfahrer mit unseren Pässen noch nicht zurück von der Migration, denn Interpol wurde für jeden einzelnen eingeschalten, danach musste noch ein Japaner den Bus verlassen und für uns ging es endlich weiter. Total fertig kamen wir in Rivas, Nicaragua an, wollten uns noc kurz was zu essen im Supermarkt kaufen und als wir rauskamen sieht man auf einmal nur noch Feuer und Rauch.. wir dachten wirklich jetzt grad beginnt der Krieg in Mittelamerika und wir sind live dabei. Feuerkanonen Schüsse quer über die Hauptstraße 20min lang. Auf einmal Ruhe und im Anschluss war ein riesiger Trauermarsch an dem jeder einzelne Einwohner der Stadt teilnahm, und wir mit unseren Backpacks zwischendrin.. spitze! Dann wurde uns erklärt, dass dies der Beginn der heiligen Woche vor Ostern ist, na toll ich wollte einfach nur noch duschen und ins hett aber natürlich fuhr heute kein Taxi mehr, also mussten wir noch 45min laufen.. angenehm nach so einem Tag! Das Hostel war dann auch noch sehr komisch aber nach dem Tag war mir das total egal.

Jetzt bin ich in San Juan Del sur und habe Maurice und Jonas wieder getroffen 🙂 die Fahrt hierher war actionreich, ich bin das erste mal mit einem chicken bus gefahren. Das sind alte Schulbusse die für den öffentlichen Verkehr genutzt werden. Dabei werden so viele Leute wie es geht in den Bus gestopft, beim einsteigen werden 20min Gemüse, Früchte, Getrünke, Technik, Kleidung und alles mögliche verkauft, dann geht die Fahrt mit sehr spezieller Musik los. Nach 100m stoppten wir das erste mal wieder um noch zwei Familien einzusammeln, wie die noch reingepasst haben kann ich mir auch nicht erklären… auf dem Dach sind Fahrräder, große Gegenstände und natürlich auch unsere Backpacks, ihr könnt mir glauben ich war ziemlich unruhig während der Fahrt, denn mein Backpack möchte ich nicht unbedingt verlieren. Für 30km haben wir dann 2.5h gebraucht, mal schauen wieviele Stunden ich in den Gefährten in den nächsten Wochen verbringen werde.

Hier in San Juan Del sur war am Sonntag der sunday funday – googlet es dann wisst ihr Bescheid 😉 eine Art des Feierns die man als Europäer erstmal von außen beobachten muss bevor man langsam mitmachen kann… es fühlt sich an wie in einem Film. Bekannt als das weltweit größte bar- und poolcrawl also quasi american springbreak in Nicaragua! Da ist die hier vertretene Lebensphilosophie ´Go slow´ mal außer Kraft gesetzt worden 😉 Die Stimmung war der Hammer und die Locations und Umstände waren einfach perfekt für solch eine Party. Es hat schon alles bei uns im Hostel vor dem Frühstück begonnen und im Laufe des Tages wurden noch 3 weitere Locations besucht und eine war besser als die andere. Es war ein sehr harter Tag aber wir hatten jede Menge Spaß, es war cool das ganze mitgemacht zu haben, aber ich muss sagen, einmal auf der Reise ist auch wirklich ausreichend!

Leider habe ich momentan nur sehr schlechtes Wlan und kann deswegen gar keine Fotos hochladen… Hoffentlich geht es wieder beim nächsten Beitrag 🙂

Pura vida

In Panamas Hauptstadt habe ich noch ein paar wunderschöne Tage verbracht, ziemlich schnell hat sich eine tolle Gruppe aus Deutschen, Brasilianern und Engländern gebildet. So haben wir alle zusammen gegrillt, waren abends auf dem Hard Rock Hotel, von dem hat man eine 360° Aussicht über die ganze Stadt und zum Sonnenuntergang gibt es für 10$ an der Bar ein ‚all you can drink‘ und sonst einfach am Pool entspannt oder die Stadt weiter erkundet. Wir hatten eine tolle Zeit aber Tag für Tag haben einzelne die Stadt und somit auch die Gruppe verlassen doch viele von uns hatten das gleiche nächste Ziel.

Santa Catalina – ein wunderbarer Surferort für Anfänger und sehr Fortgeschrittene an der Pazifikküste Panamas, hier gibt es noch nicht viele Hostels, einen kleinen Supermarkt und ein paar Touristenorganisationen, das wars. Mitte der vergangenen Woche bin ich dann auch dort angekommen und am nächsten Tag habe ich mit Maurice und Jonas, zwei deutschen, eine Schnorcheltour gemacht. Wir haben Haie, Schildkröten, verschiedenste Fische und auch tolle Korallenriffe von unter Wasser betrachten können. Mittagessen gab es auf einer unbelebten Insel, weißer Sand, Palmen, Kokosnüsse tolle Leute und total klares Wasser – was braucht man mehr ?! Auf dem Rückweg wurde unser Boot fast 30 Minuten von einer Delfinschule begleitet, Maurice und ich waren die einzigen die das erste Mal Delfine außerhalb des Zoos gesehen haben und waren extrem beeindruckt von den Sprüngen die diese tollen Tiere hingelegt haben. Momentan habe ich leider nur sehr selten Wifi und auch nicht wirklich viel Zeit, mit GoPro und Drohne haben wir in den vergangenen Tagen viele Aufnahmen gemacht woraus ich hoffentlich bald ein Video schneiden kann 🙂 In den nächsten Tagen waren wir von morgens bis abends surfen. Wir hatten viel Spaß und in kurzer Zeit große Fortschritte gemacht und abends zum wunderschönen Sonnenuntergang haben wir die ‚profis‘ beobachtet wie sie die bis zu 4.5m hohen Wellen bekämpfen. Der Sohn unseres Hostel Besitzers ist 7 facher Panama Meister, das war extrem spannend zu beobachten. Tolle Sternenhimmel und entspannte Abende am Lagerfeuer in unserem Hostel, alles war sehr simpel aber echt cool, alle Zimmer waren mit Meerblick und es gab keine Türen oder Fenster, also ist man mit dem Meeresrauschen eingeschlafen und mit Vogelgezwitscher aufgewacht, traumhaft!

Spontan habe ich dann beschlossen in den nächsten 3 Wochen vor allem den Südwesten Nicaraguas zu bereisen, deshalb bin ich am Sonntag mit Matis, einem Schweden, noch in den Dschungel Panamas gefahren . Wir haben eine Nacht hier verbracht, es war total cool diese verschiedenen Tiere und Pflanzen zu sehen und alles ist einfach so ruhig. So ist uns dann auch aufgefallen dass wir seit fast einer Woche uns kein einziges Mal selbst gesehen haben, da unsere beiden letzten Hostels keine Spiegel hatten, Wifi gab es auch ganz selten, also Handy, Laptop oder sonstiges war auch kaum noch Bestandteil unserer Reise und wir wurden uns schnell einig, dass wir die Zeit deutlich mehr genossen haben, als die Zeit mit Bildschirmen etc. Aber das gehört nunmal alles zu unserer Gesellschaft. Nach 5 Bus und 3 Taxifahrten was insgesamt über 13h gedauert hat und einige Diskussionen inkludierte sind wir jetzt endlich in Costa Rica angekommen. Strand und surfen an der Pazafikküste, wir werden wahrscheinlich für ein paar Tage einen kurzen Road Trip der Küste entlang mit 2 Schweizerinnen machen und dann geht es Ende der Woche auf jeden Fall nach Nicaragua (das ist mal der Plan !)

Bis bald 🙂

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